Strahlenschutz Bronze für LM Alexander Petkov

LM Alexander Petkov nahm vom 26. bis 28. Mai am Strahlenmesslehrgang II an der Landesfeuerwehrschule teil, und errang erfolgreich das Strahlenschutz-Leistungsabzeichen in Bronze.

Diese spezielle Strahlenschutzausbildung ist in Österreich über alle Einsatzorganisationen (Feuerwehr, Bundesheer, Rotes Kreuz, Polizei, Innenministerium) hinweg standardisiert und basiert auf den Vorgaben der Seibersdorf laboratories.

Die ersten beiden Lehrgangstage wurden mit der Vorbereitung zum eigentlichen Leistungsbewerb verbracht. Gruppenweise wurden im Stationsbetrieb zahlreiche praktische und theoretische Aufgaben geübt und gelernt. Der Leistungsbewerb am Mittwoch setzte sich aus insgesamt 5 Stationen zusammen:

Station 1

Aufgrund des Quadratischen Abstandgesetzes wurden diverse Berechnungen durchgeführt. Bei einer Versuchsanordnung wurde mit einem Dosisleistungsmessgerät die Strahlenbelastung nach Abschirmung durch verschiedene Materialien (Stahlplatten, Ziegel, …) ermittelt. Mit den gewonnen Werten musste der Schutzwert der Materialien berechnet werden. Die letzte Aufgabe bestand im überprüfen eines Versandstückes dessen Inhalt eine Strahlenquelle war, und die Korrektur der vorgelegten (falschen) Beförderungspapiere.

Station 2

Die Funktionen und Eigenschaften eines Taktischen Warndosimeter und eines Dosisleistungsmessgerätes mussten erklärt werden. Danach wurde mit beiden Geräten die davor berechnete Aufenthaltszeit bei vorgegebener Dosis und Dosisleistung in unmittelbarer Nähe einer Strahlenquelle praktisch überprüft. Im letzten Teil war eine von mehreren Probernahmearten zu erklären.

Station 3

Nach dem Erhalten eines Spürauftrages musste eine verdeckte Strahlenquelle in einem definierten Bereich gefunden und mit Warnschildern in korrektem Abstand gekennzeichnet werden. Die höchste Dosisleistung sowie die Dosisleistung in einem Meter Abstand waren dem Bewerter zu melden. Weiters war eine Skizze des Lage der Strahlenquelle anzufertigen.

Station 4

Diverse Ausrüstungsgegenstände (Filter, Handschuhe, diverse Messgeräte, …) waren zu erklären. Bei einer Schaufensterpuppe waren mit einem Kontaminationsnachweisgerät zwei versteckte Strahlenquellen aufzuspüren und die ermittelten Werte zu melden. Außerdem wurde aufgrund der gemessenen Impulsraten eines Strahlers (durch Abschirmung mit Papier und Plastik) verschiedene Werte von Alpha-, Beta- und Gammastrahlung festgestellt und berechnet.

Station 5

10 aus 104 Fragen waren zu beantworten. Die Themenbereiche waren: Physikalische Grundlagen, Grundlagen des Strahlenschutzes, Schutz vor Strahlenexposition, Strahlenspüren, Begriffe aus der Strahlenschutzgesetzgebung, Dekontamination und Kernwaffen.

Insgesamt traten 39 Personen den Lehrgang an, 38 davon konnten das Leistungsabzeichen erringen. Aufgrund der österreichweiten einheitlichen Ausbildung nahmen auch Kameraden der BF Linz, BF Innsbruck, BTF voestalpine und des Roten Kreuzes teil.

Alle Strahlungsquellen waren echte radioaktive Stoffe, unter anderem Cobalt-60 und Cäsium-137.

Erstellt am 29.05.2014

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